Während unser Genosse Serge wie ein Löwe kämpft, um sein Leben zu behalten, das der Staat ihm zu nehmen versucht, erleben wir einen neuen, diesmal medialen Gewaltausbruch, der ihn zu einem Mann machen soll, den man rechtmäßig erschießen kann. Heute liegt er immer noch im Koma und seine Gesundheitsprognose ist weiterhin äußerst kritisch. Unsere Solidarität gilt auch Mickaël und all jenen, die auf ihrem Weg der Gewalt der Polizei begegnet sind.
Die Worte der Staatsmacht werden auf den Bühnen der bürgerlichen Medien unermüdlich wiederholt, um den Feind zu konstruieren, den sie bekämpfen wollen. Ihre Nebelwand wird den Dutzenden von Schilderungen nicht standhalten, die erschienen sind, um den Ablauf der Ereignisse neu zusammenzusetzen. Die Gendarmerie setzte Granaten ein, um die Demonstranten zu verletzen, und orchestrierte das Versagen der Rettungsdienste, selbst auf die Gefahr hin, dass Genossen sterben könnten.
Die Geheimdienste verteilen Serges Dossier reihenweise an die Redaktionen mit dem Ziel, die Polizeiperspektive durchzusetzen, um zu definieren, wer wir sind. Wir werden uns hier nicht den Spaß machen, jede der absichtlich verkürzten Polizeiversionen auseinanderzunehmen. Das hieße zu glauben, dass in den Archiven der staatlichen und medialen Propaganda irgendeine Wahrheit zu diesem Thema existieren könnte. Serge nimmt als revolutionärer Aktivist seit vielen Jahren mit seinem ganzen Herzen an den verschiedenen Klassenkämpfen teil, die gegen unsere Ausbeutung aufflammen, immer mit dem Ziel, die Kämpfe zu verbreitern, zu intensivieren und Siege für die Proletarier zu erringen.
Denn ja, wir dürfen uns nicht mit der Unterwerfung abfinden.
Wir rufen alle, die ihn kennen, dazu auf, in ihrem Umfeld zu erzählen, wer er ist. Dabei sollten sie jedoch eines nicht vergessen: Serge lehnt im Kampf die Strategie der Machthaber ab, sich in Gute und Schlechte spalten zu lassen. Wir halten mit ihm an dieser Linie fest.
Am Dienstag, den 28. März, haben Menschen von überall her die Initiative ergriffen, um ihre Solidarität im Herzen der Bewegung gegen die Rentenreform in Frankreich zu bezeugen. Wir haben auch zahlreiche Nachrichten von Genossinnen und Genossen aus anderen Ländern erhalten. Wir danken ihnen herzlich dafür und fordern sie auf, den Kampf fortzusetzen und zu verstärken. Weitere Initiativen sind bereits geplant und wir rufen die Menschen auf, sich ihnen anzuschließen und sie ohne Zurückhaltung in Frankreich und der ganzen Welt zu vervielfachen.
Wir rufen dazu auf, dieses Kommuniqué massiv zu verbreiten.
PS: Es kursieren zahlreiche Gerüchte über Serges Gesundheitszustand. Bitte verbreitet diese nicht weiter. Wir werden Euch über die Entwicklung der Situation auf dem Laufenden halten.
Genoss*innen von Serge – 29. März 2023
Artikel im französischen Original hier
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